Punat bis Zadar
   
Reisebericht von Michael Kempf (27.07. - 06.08.2005)
   
Im großen und ganzen war es ein schöner Törn. Mit 7 Leuten, gemischte Crew, 2 Männer, 4 Frauen und ein Kind im Alter von 13 - 74 Jahren. Die ersten 2 Tage Flaute, nur mit der eisernen Genua durch die Gegend gejockelt. Ab Samstag hatten wir dann mehr Wind. Super Segeln in Kroatien. Auf einer Bavaria 44 von Ecker-Yachting (nur zu empfehlen) ging's von Punat über Rab, Olib nach Zadar. dann nach Molat, Iz und Zut sowie ausserhalb der Inseln bei Windstärken um 36 Knoten wieder zurück über Olib nach Rab.
   
Eines hat mich auf dem Törn geärgert: Die Wettervorhersagen der Kraoten. Kann man im Prinzip voll in der Pfeife rauchen. Denn am vorletzten Tag wollten wir in Olib einkehren und bekamen trotz freier Moorig-Plätze hinter dem Wellenbrecher die Aussage: "Bora kommt nix hier bleiben. Geht nach Silba da ist es sicherer." Ich, Blick auf die Karte, denke: gut Bora kommt aus NE, da ist Silba auch nicht sicher." Fahre aber trotzdem hin. Wieder freie Murings, wieder weggeschickt. Aussage der Marinaleute: Auf die andere Seite der Insel in die Bucht San Andre. Lt. Hafenhandbuch schlechter Ankergrund. Also, mittlerweile schon 18 Uhr, Jockel an und nach Rab, immerhin ca. 25 nm. Nach insgesamt über 66 Meilen an diesem Tag, Sturm im offenen Meer und gezeichneter Crew legen wir um 21.30 Uhr in Rab an. Freie Plätze für große Yachten wieder Mangelware, da die meisten heute wegen der Bora-Warnung drinnen geblieben sind.
   

Ich weiß nicht, ob die Marinamitarbeiter Angst haben, ihre Moorings halten die Bora nicht aus oder ob sie einfach nicht wollen. Ich hab schon 2 Boras in Kroatien erlebt und diese hier war einigermaßen harmlos. Warum schickt man trotz freier Plätze auf Olib und Silba die Leute um 18.00 Uhr noch weg (trotz Bora Warnung)? Ich meine, das müsste nicht sein.

Ausserdem hatte ich mich so auf das Lamm bei Boris in Olib gefreut.

Trotzdem. Alles in Allem eine wunderbare lange Woche

Michael Kempf